Am Strand im Spreewald
Wir sind rechtzeitig aufgestanden um in Ruhe zu frühstücken, Sachen zu packen und alles wieder auf Vordermann zu bringen. Die Bungalow-Schlüssel haben wir wieder nach Neustrelitz gebracht und sind noch kurz an der Apotheke ran um für Tina etwas gegen die Erkältung zu holen. Dann ging es los Richtung Spreewald. Angekündigt waren gewaltige Unwetter, aber das Wetter steht auf unserer Seite. Kaum aus Neustrelitz raus, es es dort in Strömen geregnet – gerade an Berlin vorbei, war dort Weltuntergang. Wir hatten nur kurzzeitig ein bisschen Regen während der Fahrt und ansonsten weit über 30 Grad und Sonne.
In Oranienburg haben wir einen kurzen Stop eingelegt, uns eine Falafeltasche geholt und einen kurzen Spaziergang am Lehnitzsee gemacht. Der Weg zum See war nicht schön, ziemlich verdreckt. Am Ende sind wir an einem Anleger für den Bootsverein gelandet, wo wir dann auch einen guten Blick auf den See hatten.
Es ist heute ziemlich heiß und dazu richtig schwül. Damien schläft zum Glück die meiste Zeit. Höhe Königs Wursterhausen standen wir dann im Stau – eine Stunde Stillstand bei 37 Grad. Neben der Autobahn war ein See, wie gerne wären wir doch da rein! Wir haben tatsächlich versucht, das Auto nicht laufen zu lassen, aber das war einfach unmöglich. Binnen drei Minuten war es so unglaublich heiß, dass wir das Auto und somit die Klimaanlage durchweg laufen lassen mussten.
Angekommen in Lübben. Der kleine Stadtkern mit den vielen Kähnen ist total niedlich. So eine Kahnfahrt ist bestimmt schön – Klein-Venedig. Aber um zu bleiben, ist es nicht so geil. Also sind wir weiter nach Lübbenau um zum gleichen Resultat zu kommen.
Etwas weiter, am Schönfelder See haben wir dann ein super schönes Plätzchen gefunden. Parallel zur Bundesstraße führt ein Waldweg entlang des Sees mit mehreren Einbuchtungen die ans Wasser führen. Die meisten davon sind Sperrgebiet, Lebensgefahr wegen Bergbaugebiet. Wir haben aber eine schöne Ecke gefunden, wo der Zutritt erlaubt war. Schon ein bisschen ulkig, dass wir im Spreewald sind und dann im Sand am See liegen. Unser Abendessen – es gab die vorbereiten Nudeln und dazu ein Bier aus Sachsen – mussten wir wegen eines kleinen Regenschauers ins Auto verlegen. Dafür können wir dankbar sein, denn plötzlich OMG ein Reh fast vor unserer Nase!
Der Schauer hielt nur kurz an, sodass wir nochmal in den Sand sind. Gegen halb zehn haben wir das Auto fertig gemacht. Wir waren optimistisch und dachten hier seien kaum Mücken. Weit gefehlt – es sind Hunderte aus allen Richtungen gekommen. Also wieder einmal zappelnd Zähne putzen. Dafür wachen wir morgen früh mit Seeblick auf. Im Auto war es dann wieder super heiß – wir brauchen eine Lösung!