Altenberg im Erzgebirge
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Auf ins Erzgebirge

Die Nacht war ziemlich unruhig – bei allen – und zusätzlich wieder super heiß. Tina war gestern Abend schon wieder auf Mückenjagd. Wir mussten irgendwann die Fenster vorne öffnen, weil es anders nicht auszuhalten war. Um uns abzukühlen, haben wir zusätzlich die beiden Kühlpacks, die sogar noch etwas gefroren waren, nach hinten geholt um die Temperatur um ein bis zwei Grad herunter zu kühlen. Das hat auf jeden Fall geholfen.

Morgens gab es die restlichen Nudeln – Gorgonzola zum Frühstück ist schon etwas speziell, aber halt auch irgendwie geil. Im nächsten Ort Calau haben wir uns einen Kaffee geholt. Ich bin dann in einen Edeka rein, der erst am nächsten Tag Neueröffnung hatte – war lustig. Kaffee gab es natürlich noch nicht, dafür aber beim Bäcker nebenan. 


Mit Koffein im Blut ging es los nach Altenberg – unser heutiges Ziel ist das Erzgebirge. Wasser hatten wir jetzt genug, nun wollen wir die Berge sehen. 

In Altenberg angekommen sind wir auf den Geisingberg gewandert und haben in der Geisingbergbaude auf 800 Metern Höhe ein Bier getrunken. Das war super schön und einen tollen Ausblick gab es obendrauf.

Runter sind wir dann einen etwas unebeneren Waldweg, der „Mit Kinderwagen unmöglich!“ zu bewältigen war. Ja, es stand tatsächlich ein solches Schild dort. Auf einer Koppel waren Pferde, an denen Tina nicht vorbei konnte ohne ein kleines Shooting zu machen. Damien und ich sind dann lieber ein Stück zurück geblieben, sicher ist sicher. Die Krawallbürste steht nicht so auf andere Vierbeiner und schon gar nicht im Galopp.


Auf der Suche nach einem Schlafplatz mit tollem bergab-Ausblick hat Tina noch verschreibungspflichtige Salbe geordert, die in Tschechien rezeptfrei ist. Da wir direkt an der Grenze sind, fahren wir morgen rüber und holen ein paar Tuben auf Vorrat. Der Witz: Die Salbe wird in Leverkusen, 7 km von zu Hause entfernt hergestellt – und wir fahren in das 640 km entfernte Tschechien. Hat halt gerade so gepasst.


Unser Place to be ist dann irgendwo auf einem Feld-Wanderweg in Oelsen bei Bad Gottleuba-Berggießhübel, keine 4 km von Tschechien entfernt. Dass wir am Abend auf einer Infotafel gelesen haben, dass das Grundstück nebenan ein Friedhof ist, hat uns nicht weniger schlafen lassen. Im Gegenteil, wir wussten nun, dass wir definitiv niemanden stören werden!

Zu essen hatten wir Reissalat mit Kidneybohnen und natürlich regionales Bier. Diesmal hatten wir sogar eine eigene Bank mit Blick in die Felder, mal nicht auf der Decke im Schneidersitz essen ist auch ganz nett. Damien konnte an der langen Leine toben, große Runde Ballspiel gab es natürlich auch. Das Auto haben wir heute mal früher fertig gemacht – inklusive Fliegengitter. Yay, warum sind wir nicht eher darauf gekommen.

Ganz entspannt sind wir dann noch im Sonnenuntergang durch die Getreidefelder, alles leuchtet so im Licht, sooo schön!  

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