[630] Argelés-Gazost am Fuße der Pyrenäen

Mit zwei Tagen Verspätung haben wir es endlich nach Frankreich geschafft. Als aller erstes haben wir uns Internet besorgt. Bei free.fr kann man entweder im Store oder über Automaten eine SIM Karte für 29,99 Euro kaufen – dafür gibt es 210 GB, für einen Monat. Das ist ein Prepaid Angebot. Wer nach Ablauf der Monats die Karte auflädt, zahlt für den nächsten Monat nur 19,99 Euro, rutscht aber in ein Abo. Für uns perfekt, wir brauchen eh nur einen Monat. Unser nächster Platz in Saint Palais war, ironischerweise, in einem der kaum vorhandenen Funklöcher von free. Halb so schlimm – die online ToDo’s konnten noch einen Tag warten.

Wir sehen Schnee!

Von dort aus sind wir nach Argelés-Gazost gefahren und waren damit am Fuße der Pyrenäen. Unsere Platzwahl fiel auf einen kostenlosen Platz an einem Carrefour Supermarkt – denn wir mussten dringend waschen. Mal abgesehen davon, dass wir nicht leugnen konnten, vor einem Supermarkt zu stehen, hatten wir einen grandiosen Blick in die Berge. Rundum. Sonne und Wolken haben abwechselnd ein tolles Bild ergeben – und die Gipfel lagen im Schnee. Als nordische Flachlandnasen sind wir davon extrem beeindruckt.

Auf dem Weg hierher habe ich mir neue Trailschuhe gekauft und die sollten jetzt getestet werden. Dummerweise habe ich erst am Stellplatz gemerkt, dass die Diebstahlsicherung noch dran war und die bestand aus Schlössern (wie so kleine ABUS Schlösser). So minimalistisch das Leben im Wohnmobil ist, die wichtigsten Utensilien sollten dabei sein – z. B. eine Eisensäge (höhö). Und so begann das Sägen …

Unsere Wanderung ging knappe 9 Kilometer bergauf mit 700 Höhenmetern. Oben angekommen, hatten wir einen grandiosen Rundumblick und dazu waren es einige Grad kälter. Die Strecke verlief über Baumstämme, durch Tannenwälder, entlang schaler Pfade und breiter Wege. Gerne würden wir noch tiefer in die Pyrenäen vordringen, doch der Abstieg sollte (zumindest hier) erstmal der letzte sein. Wir müssen weiterreisen. Es stehen noch ein paar Ziele auf unserer Liste und Frankreich ist groß. Da wir schon eher als ursprünglich geplant, in Deutschland angekommen wollen, wird die Zeit sonst langsam knapp.