Portugal,  Reisetagebuch

[613] Schönes Dorf Redondo

Gerne wären wir noch länger am Praia fluvial de Mourão geblieben. Aber da es nur ein Parkplatz war, halten wir uns an die 48 Stunden Regel. Denn nur so lange dürfen wir in Portugal in einer Gemeinde auf Parkplätzen frei stehen. Also ging es weiter: Nach Castelo Monsaraz – ein, wenn man den Berichten anderer traut, sehr schöner Burgort auf einem Berg. Das wollten wir uns anschauen. Ein Parkplatz dient ebenso als Wohnmobilplatz. Einmal über die Straße kann man ins Tal blicken. Es findet gerade ein Trailrun statt. Ein kommen und gehen am Tag, doch der Abend und die Nacht waren extrem ruhig. Am frühen Morgen saß ich mit Kaffee und Kopfhörern auf der Couch, gedanklich schon dabei, selbst gleich laufen zu gehen. Noise cancelling Kopfhörer schirmen ziemlich ab. Tina schlief noch und ich bekam nicht mit, was um uns los war. Der Parkplatz war voll, mehr als das. Leute tummelten sich, Läufer*innen bereiteten sich vor. Wir waren mehr oder weniger eingeparkt, Spiegel an Spiegel. Der Trailrun ging also über zwei Tage. Ich überlegte kurz und recherchierte, ob eine Anmeldung noch möglich ist. Nein, war sie nicht – dann lieber schnell weg hier. Wir packten unsere Sachen und machten uns auf zu einem ruhigeren Platz. Wie schön, dass wir jederzeit weg können!


Unser nächstes Ziel war ein ganz nett aussehender Wohnmobilstellplatz in dem kleinen Dorf Redondo. Die Bilder waren alt und wichen stark von der Realität ab. Ein großer Platz an einem Gewerbegebiet mit Ver- und Entsorgungsstation. Das Unkraut wuchert, unattraktiv. Wir sind erstmal geblieben, weil ich meinen für morgens geplanten Lauf noch vor mir hatte, danach wollten wieder weitere Entscheidungen treffen.

Auf meinem 8.5 Kilometer Lauf habe ich so viele Tiere gesehen, wie bei keinem Lauf zuvor. Schafsherden, Ziegen, Hühner, Enten, Gänse, Kühe, Katzen, große Vögel die ich nicht kenne .. und extrem viele Hunde. Merke: Wenn ich einer Schafsherde was plüschig weißes auf dich zugerannt kommt, ist es selten ein Schaf. Es ist der Hund, der über die Herde wacht. Diverse Male musste ich langsam gehen, es war zwar keiner der Hunde auf der Straße, aber hoch waren die Zäune nicht und kaum ein Hund gab mir das Gefühl, dass es fein sei, hier zu laufen.

Zurück bei der #karlakiste hat sich der erste negative Eindruck des Platzes gelegt. Es ist zwar nicht schön, aber total ruhig. Wir blieben zwei Nächte – und haben festgestellt, dass das Dorf richtig schön ist.

Praktischerweise ist gegenüber eine Reifenwerkstatt und so haben uns direkt neue Reifen bestellt. Denn unabhängig davon, dass wir vor zwei Wochen erst ein Loch drin hatten, waren die eh fällig. Und so ging es am Dienstag mit bestem Profil weiter.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner