Portugal,  Reisetagebuch

[610] Regnerische Ruhe am Praia Fluvial de Mourão

Von einem Flussstrand zum nächsten, wie schön das Alentejo doch ist. Unser nächstes Ziel war der Praia Fluvial de Mourão. Mourão ist eine kleine Stadt am Alqueva-Stausees und nur einen Katzensprung von der spanischen Grenze entfernt. Der Ort ist süß. Auf den Gehwegen sind die Orangen- und Zitronenbäume teils so niedrig, dass man manchmal nur geduckt drunter her laufen kann. Es ist schon ein bisschen ulkig, denn in den meisten portugiesischen Dörfern gibt es gar keine Gehwege – oder sie sind keine 30cm breit. Hier gibt es welche und sie sind nur bedingt nutzbar. Es sieht aber richtig schön aus. Mourão hat eine Burg, die wiederum hat uns nicht so wirklich beeindruckt. Das liegt wohl sehr daran, dass wir die Tage zuvor ein paar richtig schöne Burgen gesehen haben. Was allerdings selbst bei diesigem Wetter sehr schön war, ist der Blick über die kleinen Insel im Stausee nach Spanien.

Aber ich fang hier gerade von hinten an. Den Ort haben wir uns nämlich erst am letzten Tag angeschaut. Gestrandet sind wir für drei Tage etwa 2,5 Kilometer vom Ortskern entfernt am See. Es gibt eine vorgelagerte Insel, die über einen Steg zu Fuß erreichbar ist. Auf dieser Insel ist es Badebereich. Noch ist alles der trist, aber während unseres Aufenthaltes wurde dort fleißig gearbeitet. Kanus wurden angekarrt, eine Verleih für Kanus, Tret- und Bananenboote, ein Imbissbude, ein großes Aussichtsgerüst wurden aufgebaut und der Weg wurde aufbereitet. Wie schön, dass wir jetzt hier sind und nicht in der Saison. Wir genießen die Ruhe.

Immer mal wieder kommt ein Wohnmobil vorbei und stellt sich oben auf den Parkplatz. Wir stehen unten an einem kleinen Flussarm, dort wo ein Parkwiese für Busse und Wohnmobile ist. Vermutlich hat sich niemand zu uns gesellt, weil es eine Wiese ist und Stunden durchgeregnet hat. Wir haben allerdings vorher den Boden gecheckt und der ist so steinig, dass keine Chance bestand sich festzufahren. Acht Meter vor uns wären wir allerdings auch schon zu Fuß so richtig eingesackt. Genossen haben wir es dort so alleine. Es war total gemütlich – so diesig, regnerisch und auch der Saharasand kam nochmal rum und hat uns und die Luft wieder ordentlich gerötet.

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