[475] Malerisch schönes und mittelalterliches Óbidos
Zwischen Porto und Lissabon liegt die kleine Stadt Óbidos – und die ist definitiv einen Besuch wert. In Beiträgen über die Stadt, wird schnell von einer der malerischsten und schönsten Städte Portugals geschrieben. Ob das wirklich so ist, wissen wir natürlich nicht. Aber eins ist klar: Das ist für mich die bisher schönste kleine Stadt gewesen, die ich besucht habe. Zugegebenermaßen ist es sehr touristisch, dennoch findet man ruhige Gassen und insbesondere am Abend oder frühen morgen ist es sehr ruhig.
Die mittelalterliche Stadt ist umgeben von einer Stadtmauer, die man betreten darf. Trittsicher sollte man sein, denn die Mauer ist schmal und je nach Wettergegebenheiten auch glatt. Jährlich findet hier auch ein Mittelalterfest statt. Im inneren der Stadtmauer befindet sich das Castelo, die Burg. Nachts ist diese beleuchtet und gibt auch in der Dunkel ein wirklich schönen Stadtbild. Wir sind auf der Stadtmauer spaziert, haben diese ganzen alten Häuser von oben betrachtet und sind durch die vielen kleinen Gassen geschlendert. Óbidos hat extrem viel Charme, Liebe zum Detail, all diese kleinen weißen Häuser, winzigen Geschäfte und Lokalitäten. Ein Highlight ist in jedem Fall die „Sociedade Vila Literária de Óbidos“ – eine Buchhandlung in einer alten Kirche. Die Ruhe in dieser Buchhandlung ist magisch.
Zum Mittag haben wir das Avodaco besucht und auf der kleinen Dachterrasse etwas gegessen. Gibt es in einer so kleinen Stadt vegane Angebote, dann müssen wir diese einfach nutzen. Die Stadt bietet für Wohnmobilereisende einen kostenlosen Parkplatz für den Tag. Eine Übernachtung kosten 6 Euro – V/E inbegriffen. Wir sind zwei Nächte geblieben, denn der Platz liegt nur zwei Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt und ist sehr ruhig. Außerdem ist es direkt am Aquädukt und das hat man doch auch nicht so oft.
Ein weiteres Highlight in Óbidos ist der „Ginja de Óbidos“. Der regionale Kirschlikör wird in kleinen Schokoladenbechern serviert. An jeder, wirklich jeder, Ecke wird der Ginja für 1 Euro gereicht. Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen, davon eine Flasche zu kaufen und somit ein Stück Óbidos mit nach Hause zu nehmen.