Portugal,  Reisetagebuch

[472] Murtosa und ganz viele Flamingos

Nach einem arbeitsreichen, aber auch ruhigen Tag in Vila Chá, ging es für uns weiter. Es wurde Zeit, Decathlon mal wieder einen Besuch abzustatten, denn wir brauchten dringend neue Stühle. Wir hatten ultraleichte Stühle mit einem sehr kleinen Packmaß. Die waren super bequem und auch der Preis war gut. Bei der intensiven Nutzung, hat sich durch die ständige Sonneneinstrahlung allerdings das Material an den Nähten aufgelöst, wodurch dann langsam auch Risse im Bereich des Rückens entstanden sind. Empfehlen kann ich die Stühle dennoch. Für uns war es jetzt jedenfalls an der Zeit, neue zu kaufen. In dem Zuge haben wir uns auch endlich eine Picknickdecke gekauft. Bisher haben wir immer eine Wolldecke genutzt, in der Sand und Gras hängen bleibt und die natürlich auch keinerlei Feuchtigkeit abweist.

Mit neuer Decke im Gepäck ging es weiter. Wir wollten wieder ans Wasser, soviel war klar. Beim zuerst angesteuerten Platz, durften wir nicht stehen – absolutes Parkverbot für Wohnmobile. Leider gibt es, gerade an der Küste, immer mehr Verbote. Davon lassen wir uns aber natürlich nicht die Laune verderben. Und im Nachhinein sind wir sogar ein bisschen froh – denn unser zweiter Versuch war ein Volltreffer, den wir so schnell nicht verlassen wollten. Es ging nach Murtosa – zum Praia do Bico.

Der Strand Praia do Bico liegt an einem der Kanäle der Ria de Aveiro und ist eine Mischung aus Flussstrand und Mündung. Groß ist er nicht, dennoch scheint es im Sommer ein beliebter Badestrand zu sein. Die Wasserqualität ist jedenfalls ausgezeichnet. Wir stehen mit der #karlakiste an einem kleinen Park, der direkt zwischen Hafen und Strand ist. Der Platz ist richtig schön. Links sehen wir die urigen Fischerboote mit einer Form ähnlich der typischen Gondeln in Venedig. Vor uns der Fluss, neben uns die Parkanlage. Wir sind drei Nächte geblieben, hatten richtig tolle Sonnenaufgänge und haben einige Flamingos gesehen. Jeden Morgen bei Ebbe, stolzieren mehrere Flamingos am Strand entlang und sind auf der Suche nach Futter.

Am Freitag habe wir ausgiebig den Strand genossen und sind ein bisschen durch das Watt gestapft. Und dann kam eine Person auf uns zu gerannt und rief „Seid ihr aus Deutschland?“. Wir bejahten natürlich und wie sich herausstellte, ist sie eine in Bremerhaven lebende Portugiesin. Und nicht nur in Bremerhaven, sondern wenige Meter von Tinas und auch meiner Wohnung entfernt. Da fahren wir 2.500 Kilometer und treffen eine alte Nachbarin, ohne die Person überhaupt zu kennen. Wie klein die Welt doch ist.

Am Samstag bin ich endlich mal wieder 5 Kilometer Laufen gewesen und nachmittags waren wir wandern. 16 Kilometer entlang des Flusses. Wieder haben wir viele Flamingos gesehen – das ist schon wirklich beeindruckend, so (für uns) seltene Tiere, in freier Natur beobachten zu können.

Sonntag mussten wir dann notgedrungen weiter – unser Abwassertank war voll. Aber wir hatten ein schönes Wochenende an diesem tollen Ort.

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