Portugal,  Reisetagebuch

[467] Porto

Am Dienstag Morgen sind vom Campingplatz in Vila Chá die fast drei Kilometer zum Bahnhof gelaufen und mit der Metro nach Porto gefahren. Der erste Eindruck war nur negativ. Überall Baustellen, extremer Lärm und überall nur Souvenirläden. Tina hat sich schon auf dem Weg in den Süden vorgenommen, dass wir beim nächsten Starbucks einen Pumpkin Spiced Latte trinken müssen. Den gibts es ausschließlich rund um Halloween. An einer Straßenecke saßen wir dann draußen vor dem Starbucks – keine drei Minuten später kam ein älterer Herr in Anzug vorbei, Typ Rosenverkäufer, und wollte uns Gras verkaufen. Wir lehnten dankend ab. Für Porto hatten wir uns drei Ziele auf der Karte markiert. Ziel eins war ein Lokal, das die beliebteste portugiesische Süßspeise „Pastéis de Nata“, kleine Blätterteigtörtchen mit Vanillepudding, in vegan anbietet. Ziel eins hat Dienstags Ruhetag. Unser zweites Ziel war die Buchhandlung „Livraria Lello“. Sie gehört zu den schönsten Buchhandlungen der Welt. Für einen Besuch, muss man vorab online Eintrittstickets kaufen, was wir auch getan haben. Bei der Buchung hatten wir Priority-Tickets gesehen – als wir in der Straße angekommen sind, wussten wir warum,. Die Warteschlange bestand aus locker 150 Menschen … wir haben enttäuscht, aber dankend, verzichtet und den Kaufpreis der Tickets als Spende angesehen.

Und dann sind Porto und wir doch noch grün miteinander geworden. Wir sind durch die Gassen geschlendert, haben uns die Kunstwerke an Fassaden angeschaut und uns auf den Weg zum Douro gemacht. Wir haben uns auf den touristischen Städtetrip eingelassen und sind in Souvenirshops gegangen, die eine Menge Schwachsinn, aber auch ein paar ganz schöne Sachen anbieten. Am schönsten sind die Dinge aus Kork, Portugal ist bekannt für die Korkproduktion. Eine Postkarte aus Kork ist auch bei uns eingezogen. Als wir unten am Douro angekommen sind, haben wir uns ein veganes Angebot in der Markthalle gesucht und gegessen. Nach einem weiterem vergeblichen Versuch, vegane Pastéis de Natas zu bekommen, sind wir zu unserem dritten Ziel. Die Rooftopbar des Porto Cruz, eine Empfehlung einer portugiesischen Freundin. Die Bar ist nicht hoch, lediglich das vierte Stockwerk – aber der Blick über Porto ist gigantisch. Den Douro und die Stadt in Panorama vor uns, haben wir uns entspannt zurückgelehnt und bei Chillout Musik einen Cocktail und Gin Tonic getrunken. Beides mit Portwein. Denn so wird’s hier gemacht.

Von dort aus sind wir einige Zeit später wieder durch die Stadt, zurück zur Metro und zum Campingplatz. Die Wäsche, die seit gestern früh hängt, war trocken und wir haben beschlossen noch einen weiteren Tag zu bleiben.

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