Ausblick in Alt Reddevitz am Morgen
Deutschland,  Hin & weg 2019,  Mikro-Camper

Die Insel Rügen erkunden

Ursprünglich war tatsächlich geplant, dass wir in diesem Sommerurlaub Rügen zu Fuss und mit Zelt und Rucksack erkunden. Die Route steht bereits und wir werden sie bestimmt auch irgendwann laufen. Allerdings hat sich bei uns so einiges geändert, seit wir Damien adoptiert haben. Unter anderem die Reisepläne und wie zu lesen ist, ist das gar nicht mal über übel!

Aber zurück zum Anfang. Die letzte Nacht haben wir im Zelt geschlafen, begleitet durch ein paar peoples die direkt am Wasser gecampt und gute Musik gespielt haben. Die Nacht war super angenehm und wurde sogar mit Durchschlafen belohnt. 

Den Tag haben wir ruhig angehen lassen. Ich bin morgens kurz in die Ostsee, nur so bis 40cm Tiefe, aber es war super um sich zu erfrischen. Währenddessen hat Tina das Zelt geräumt. Heute hat sie mir dann geholfen die Haare zu waschen. Da fühlt man sich doch glatt wie neu geboren. Haha, ich merke gerade, dass ich nur das Haare waschen erwähne – selbstverständlich wird auch sonst alles gewaschen!

Ganz gemütlich gab es dann Kaffee – also natürlich mit den alltäglichen kleinen Aufregern. Bitte Hund! Springe nicht ans Auto, auch nicht wenn da Insekten rumfliegen, ich mag das nicht! So ein kleiner Terrier macht unheimlich Spaß, bereichert und hält einen ziemlich auf Trab.

Das hier ist auf jeden Fall ein top place to be!

Auf nach Rügen! Ganz gemütlich gegen Mittag sind wir gestartet. Gefahren sind wir über den Rügendamm, von da aus über Putbus, Binz, Prora und Sassnitz in den Jasmund Nationalpark. Bis Prora führt der Großteil der Strecke über die Alleenstraße. Prora selbst finde ich nicht so schön. Der „Koloss von Prora“ war früher ein (aus acht Teilen bestehender) Gebäudekomplex mit einer Länge von 4,5 Kilometern. Der Großteil wurde im Krieg zerstört, was geblieben (und entstanden) ist, sind Ruinen, Wohnblöcke und Luxushotels. Liegt ja auch auf der Hand. Prora ist ein Landstrich, rechts und links umgeben von Wasser.

In Staphel, nördlich von Prora, haben wir einen Stop gemacht um im Wald spazieren zu gehen. Geparkt haben wir am Waldrand und auch dort war eine Hotelruine zu sehen. „Frei für Hotelgäste und Lieferanten“ gilt heute wohl nicht mehr.

Aus dem Wald mussten wir direkt wieder raus, Ameisenalarm! Der ganze Boden wimmelt nur so vor sich hin. Also sind wir in die andere Richtung gelaufen und konnten etwas gruselige Wurzelformationen sehen.

Nach einer Mittagspause mit Brötchen und Bernstein-Weizen ging es weiter.

Sassnitz fand ich ganz schön – wir sind zwar nur durchgefahren, aber der Hafen, dass der Stadtkern höher liegt, als der Hafen und die Wohnsiedlungen haben eine tolles Inselfeeling gegeben.

Von da aus sind wir durch den Nationalpark Jasmund gefahren – einfach wunderschön! Bei Bizdamitz sind wir von der Pension Rügehus aus gelaufen – kein offizieller Weg, betreten auf eigene Gefahr. Das war eine gute Entscheidung! Wir sind durch den Wald gelaufen, waren am Meer und haben einen Geocache gefunden.

Wir sind den über Binz bis nach Klein Zicker gefahren. Auf der Suche nach einem Schlafplatz war es ein bisschen anstrengend. Auf den Parkplätzen ist es ausdrücklich untersagt zu Nächtigen und auf den Plätzen bei denen wir es dürften sind super viele Mücken oder aber für uns zu viele andere Camper.

Gelandet sind wir kurz vor Sonnenuntergang in Alt Reddewitz. Ein Parkplatz, etwas einsam, da es sich um eine Sackgasse von vier Kilometern handelt und mit Blick aufs Meer. 

Das Auto schlaffertig zu machen dauert übrigens 15 Minuten. 

Es ist draußen voll mit Mücken, dennoch haben wir noch schnell gekocht. Reis mit Basilikum- Tomatensoße und Kichererbsen, Yummi! 

Es kam noch ein Hund hier angerannt und wir mussten Damien zwei Mal, und ein Mal davon auf dem absolut letzten Drücker, ins Auto verfrachten. Das war knapp. Bis zu dem Zeitpunkt waren wir auf diesem Parkplatz übrigens unentdeckt.

Zum Tagesabschluss muss ich sagen: Wir haben super viel gesehen, Rügen ist wunderschön, der ganze Tag war sehr schön und wir ziemlich erledigt.

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