Portugal,  Reisetagebuch

[513] Faro von allen Seiten

Es ist Sonntag und auf unserem Plan stand Faro. Das schöne an Faro ist, dass die Stadt so viel vereint. Als erstes haben wir uns den Strand angeschaut. Am Flughafen vorbei, fährt man über eine sehr lange Brücke und verlässt damit das Festland, um auf eine der Halbinseln des Naturparks Ria Formosa zu kommen. Von dort aus sind wir am Strand spazieren gegangen, diesmal ganz ohne Klippen und Felsen. Einfach ein ewig langer weißer Sandstrand. Hin und wieder findet man mal eine kleine Strandbar. Die Halbinsel ist ein ganz lang gezogener Landstrich, parallel zum Festland. Ein Paradies für Fischer. Und liegt auch Nahe, dass hier ein kleines Fischerdorf ist. Parallel zum Strand verläuft durch die Dünen ein Holzsteg von dem aus rechts und links kleine Grundstücke erreichbar sind, die wiederum direkt im Wasser münden. Wir konnten einige Fischer und auch Muschelfischer bei der Arbeit sehen. Fisch ist in Portugal ein Riesengeschäft, in jedem Supermarkt und Discounter liegt der frische, aber ebenso auch getrocknete, Fisch offen rum. Es gibt einfach an jeder Ecke frischen Fisch und Muscheln. Für uns als vegan lebende ist das natürlich ein Graus, aber solche Erfahrungen gehören beim Kennenlernen von Ländern und Kulturen dazu.

Nach Tee und Eis in der Strandbar, sind wir in die Stadt und zum Hafen gefahren. Der Yachthafen ist super schön und geht direkt in die Altstadt über. Wir haben den kleinen Weihnachtsmarkt besucht. Ähnlich wie in Loulé am Vortrag, war hier überwiegend selbstgemachte Handwerkskunst zu finden. Stände mit Essen und Trinken gab es auch – und was nicht fehlen durfte, war ein Ginjinha: Der portugiesische Kirschlikör, den wir in Óbidos kennengelernt haben. Den musste unser Besuch auf jeden Fall probieren. Im Schokobecher serviert erinnert er sehr an Mon Chéri, nur sehr viel besser. Einen Stand weiter gab’s noch heiße Maronen und von da aus haben wir uns die Altstadt angeschaut. Die Böden sind ein Kunstwerk, ebenso die Fassaden. Die so typisch portugiesische Fließenoptik lebt sich hier voll aus – und vor Begeisterung, habe ich sogar vergessen, davon Fotos zu machen. Die Stadt selbst war leer, es war Sonntag und nur wenige Geschäfte hatten auf. Wir sind gespannt, wie es dort an belebten Tagen ist.

Nach der Altstadtrunde, haben wir am Hafen gemütlich was getrunken und sind danach um den Hafen herum ans Wasser gelaufen um die kleinen Boote, die nur am Anker vor Land liegen, anzuschauen. Wieder einmal geht ein schöner und eindrucksvoller Tag zu Ende – und wir fallen müde ins Bett.

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